Mal Hand aufs Herz: Landet bei Ihnen alles in der schwarzen Tonne, was nicht Bio- oder Plastikmüll ist? Unbewusst gibt es viele Regeln, die wir brechen. Wir zeigen Ihnen vier Bußgelder, die der Alltag mit sich bringt und wann es wirklich teuer wird.
Bußgeld auf Tretminen
Wer mit seinem Hund Gassi geht, ist auch verpflichtet, vom treuen Gefährten den Kot wegzuräumen. Wer das Häufchen liegen lässt, muss deutschlandweit mit Bußgeldern rechnen. Die Preisspanne ist von Land zu Land unterschiedlich. So bezahlt das Herrchen in Berlin um die 35 Euro, während dasselbe Häufchen in München 150 Euro kostet. Daher heißt es: Ist die Tüte griffbereit, gibt es keine Streitigkeit!
Zigarettenstummel sind Gift
Ein einziger Zigarettenstummel genügt, um mehrere Liter Wasser zu verseuchen. Mehr noch: Die Filter zersetzen sich nicht sofort. In der Regel dauert es 10 bis 15 Jahre, bis sich der Stummel vollkommen aufgelöst hat. Naturschützer sprechen beim Endprodukt einer Zigarette von Giftmüll, weil sie nicht biologisch abbaubar sind. Durch die neusten Bemühungen zum Umweltschutz ist das Stummelschnipsen in vielen Städten bereits strafbar. Wer in Dresden dabei erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 10 Euro rechnen. In Köln bezahlt man derzeit zwischen 100 und 120 Euro für einen weggeworfenen Zigarettenstummel.
Extrem-Strafe dafür in Rostock: Wer hier seinen Stummel wegschnippst, kann bis zu 100.000 Euro zahlen. Die Stadt beruft sich auf das Kreislaufwirtschaftsgesetz. Damit wird ein direkter Zusammenhang zwischen der Verseuchung von Grundwasser durch Giftstoffe hergestellt. So eine hohe Strafe wird jedoch nur durch die Anzeige einer Ordnungswidrigkeit fällig. In der Regel bleibt es aber bei einem Verwarnungsgeld von 35 Euro. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahme auch in den anderen Ländern und Kommunen Schule machen wird.
Das brennt ein Loch in Ihr Portemonnaie
Wer im Sommer vom Zelten in freier Natur träumt, denkt dabei nicht selten an einen abgelegenen Waldsee in Mecklenburg oder Brandenburg und an einen vollgepackten Grill. Was Schutzverordnungen zu offenem Feuer angeht, ist die deutsche Rechtsprechung sehr streng. Wer in öffentlichen Parks trotz Grill-Verbots am Rost erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 20 bis 120 Euro rechnen. Ganz anders sieht es bei den Naturliebhabern vom Anfang aus: Denn wer in freier Wildbahn den Grill anschmeißt, haftet für ein erhöhtes Waldbrand-Risiko. In Brandenburg wird die Grillwurst besonders teuer – bis zu 100.000 Euro.
Bußgelder vom Süden bis an die Küste
Bußgelder werden in jedem Bundesland anders behandelt. Wie viel die zuvor genannten Verstöße in den jeweiligen Bundesländern kosten, erfahren Sie in dieser Tabelle:
Bundesland | Hundekot | Zigarettenstummel |
Grillen (Stadt/Wald) |
---|---|---|---|
Baden-Württemberg |
25 bis 150 Euro |
Stuttgart: 75 Euro |
Stuttgart: 50 Euro Umgang mit Feuer in Waldgebieten: |
Bayern |
20 bis 150 Euro |
München: 55 Euro Nürnberg: 75 Euro Passau: 200 Euro |
München: 35 Euro Nürnberg: 35 Euro Umgang mit Feuern in Waldgebieten:
|
Berlin |
80 bis 300 Euro |
120 Euro |
Parkflächen: 20 Euro Umgang mit Feuern sowie Grillen auf Waldflächen:
|
Brandenburg |
10 bis 20 Euro |
120 Euro |
Keine Angaben zu Stadtgebieten Umgang mit Feuer in Waldgebieten: |
Bremen |
35 bis 70 Euro |
20 Euro (nicht fristgerechte Zahlung 48,50 Euro) |
Parkflächen: 5 Euro Umgang mit Feuern in Waldgebieten: |
Hamburg |
30 bis 100 Euro |
zwischen 15 und 55 Euro |
Parkflächen: 35 Euro Umgang mit Feuern sowie Grillen auf Waldflächen: |
Hessen |
20 Euro |
Frankfurt am Main: |
Frankfurt am Main: Umgang mit Feuern in Waldgebieten: |
Mecklenburg-Vorpommern |
10 bis 20 Euro |
Rostock: bei Anzeige |
keine Angaben zu Stadtgebieten Umgang mit Feuer in Waldgebieten: |
Niedersachsen |
50 bis 100 Euro |
10 bis 50 Euro |
keine Angaben zu Stadtgebieten Umgang mit Feuer in Waldgebieten: |
Nordrhein-Westfalen |
10 bis 100 Euro |
Köln: Düsseldorf: 10 Euro Dortmund: 50 Euro Essen: 100 Euro Duisburg: 20 Euro |
Dortmund: 20 Euro Köln: 25 Euro Bonn: 50 Euro Münster: 5 Euro Umgang mit Feuern in Waldgebieten: |
Rheinland-Pfalz |
10,23 bis 25,56 Euro |
Trier: |
keine Angaben zu Stadtgebieten Umgang mit Feuer in Waldgebieten: |
Saarland |
10 bis 30 Euro |
Saarbrücken: |
keine Angaben zu Stadtgebieten Umgang mit Feuer in Waldgebieten: |
Sachsen |
10 bis 100 Euro |
Dresden: 10 Euro Leipzig: 40 Euro |
Dresden: 20 Euro Leipzig: 5 Euro Umgang mit Feuern in Waldgebieten: |
Sachsen-Anhalt |
35 - 100 Euro (Halberstadt) |
Halberstadt: Stendal: Madgeburg: |
Umgang mit Feuer in Waldgebieten: |
Schleswig-Holstein |
10 bis 20 Euro |
Lübeck: |
Umgang mit Feuer in Waldgebieten: |
Thüringen |
20 Euro |
Jena: 10 Euro Weimar: 25 Euro Erfurt: 50 Euro |
Umgang mit Feuer in Waldgebieten: |