Neuer Mercedes-Rückruf NC2II651R: Sprinter, Vito & Viano betroffen

Dieser Rückruf ist seit zwei Jahren in der Mache: Bereits im Oktober 2019 ordnete das Kraftfahrt-Bundesamt den Rückruf NC3II6515R an. Zwei Jahre dauerte wohl die Entwicklung des Software-Updates, denn jetzt müssen 200.000 Mercedes-Benz Sprinter, Vito und Viano in die Werkstatt. Wir verraten, was Betroffenen jetzt droht.

Umfang­reicher Rückruf von Mercedes-­Benz Vans

Mercedes-Benz Fahrer:innen eines Sprinters, Vito oder Viano haben Post bekommen: Sie werden aktuell vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) und Daimler dazu aufgefordert, ihr Fahrzeug in die Werkstatt zu bringen. Dort soll ein Software-Update installiert werden. Der Rückruf läuft unter dem Code NC3II6515R oder NC2II651R.

Notwendig wurde das Update aufgrund von – Überraschung – illegalen Abschalteinrichtungen in den Dieselautos mit Motoren des Typs OM 651 und der Abgasnorm Euro 5. Insgesamt sind von dem verpflichtenden Rückruf rund 400.000 Fahrzeuge betroffen, allein in Deutschland befinden sich fast 188.000 betroffene Diesel.

Sie haben ein Rückrufschreiben erhalten? Dann steht fest: Ihr Mercedes-Benz ist vom Abgasskandal betroffen. Fordern Sie jetzt mit unserer Unterstützung Schadensersatz von Daimler für den Betrug und den Wertverlust Ihres Diesels.

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Betroffene Modelle

2019 hatte Daimler noch behauptet, dass die Produktion der betroffenen Vans spätestens im Juni 2016 ausgelaufen sei. Ein Blick in die jetzt veröffentlichten Rückrufe zeigt, dass diese Aussage nicht stimmt: Bis ins Jahr 2018 wurden die manipulierten Mercedes-Benz Sprinter produziert und verkauft.

Konkret ist für folgende Modelle ein Software-Update vorgesehen:

Modell

Bauzeitraum

Rückrufcode

Mercedes-Benz Vito

2010 bis 2014

NC2II651R

Mercedes-Benz Viano

2010 bis 2014

NC2II651R

Mercedes-Benz Sprinter

2011 bis 2018

NC3II6515R

So sehen die Rückrufe in der Datenbank des KBA aus, die sich unter dem Herstellernamen „Mercedes-Benz LKW“ finden:

Die Stilllegung droht, was nun?

Konkret handelt es sich bei den Abschalteinrichtungen in den Mercedes-Benz Vans um die „Kühlmittel-Sollwert-Temperaturregelung“, die für erhöhte Stickoxid-Emissionen außerhalb der Prüfzyklus sorgt. Diese ist bereits aus vielen anderen Fällen im Dieselskandal bekannt und war der Grund für den Rückruf zehntausender Mercedes-Benz GLK.

Wenn Sie bereits ein Rückrufschreiben erhalten haben, sollten Sie umgehend aktiv werden. Das heißt in diesem Fall, dass Sie Schadensersatzansprüche gegen Daimler geltend machen sollten. Lassen Sie sich für die systematischen Manipulationen angemessen entschädigen. Im schlimmsten Fall droht bei einem Rückruf die Stilllegung des Fahrzeugs, wenn Sie der wiederholten Aufforderung nicht nachkommen. Gleichzeitig ist vollkommen unklar, welche Langzeitauswirkungen das neue Software-Update hat. In der Vergangenheit haben die Updates immer wieder zu Mehrverbrauch und anderen Problemen geführt.

Folgendes können Sie mit einem rechtlichen Vorgehen erreichen:

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