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SCHUFA-Score verbessern: So geht's!

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Beitrag geprüft vonRechtsanwalt Philipp Caba**
26.02.2023 | 3 Min. Lesezeit

SCHUFA-Score verbessern: So geht's!

  • Der SCHUFA-Score gibt Auskunft über die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Verbraucher:innen.
  • Je höher der SCHUFA-Score, desto wahrscheinlicher die Zahlungsfähigkeit.
  • Unbezahlte Rechnungen, Mahnungen und Inkassoverfahren wirken sich negativ auf Ihren SCHUFA-Score aus.
  • Lassen Sie negative Einträge löschen, um Ihren SCHUFA-Score zu verbessern.

Was ist der SCHUFA-Score?

Der SCHUFA-Score gibt Auskunft über die Kreditwürdigkeit von Verbraucher:innen und Unternehmen. Ganz konkret ist damit eine Kennziffer gemeint, die angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Kundin oder ein Kunde seinen Zahlungspflichten nachkommen wird. Es geht also um die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Person ihre Rechnungen zuverlässig bezahlt.

Der Score bestimmt nicht allein über einen Vertragsabschluss. Auch andere Faktoren sind ausschlaggebend. Allerdings ist ein positiver SCHUFA-Score eine wichtige Entscheidungshilfe für Unternehmen: Bevor Banken, Unternehmen oder Vermieter einen Kredit gewähren oder einen Vertrag abschließen, führen sie normalerweise eine Bonitätsprüfung durch und schauen dafür vor allem auf den SCHUFA-Score, um spätere Zahlungsunfähigkeiten auszuschließen.

Was wirkt sich positiv auf den SCHUFA-Score aus — und was negativ?

Positiv

  • langfristige Vertragsbeziehungen
  • laufender Bankkredit, den Sie vertragsgemäß abbezahlen
  • fristgerechte Zahlungen
  • Übersichtlichkeit dank weniger Konten und Kreditkarten

Negativ

  • unbezahlte Rechnungen
  • Inkassoverfahren
  • Eintrag in ein öffentliches Schuldnerverzeichnis
  • Eröffnung eines Privatinsolvenz-Verfahrens
  • viele Girokonten und Kreditkarten
  • häufige Kurzkredite

Was ist ein guter SCHUFA-Score?

Der sogenannte Basisscore zeigt die Kreditwürdigkeit auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent an. Grundsätzlich gilt: Je höher der Basisscore, desto wahrscheinlicher ist die Kreditwürdigkeit. Ein SCHUFA-Score von 95 bis 97,5 Prozent spricht für ein äußerst geringes Risiko. Ihr SCHUFA-Score sollte nicht unter 80 Prozent liegen: Dann wird es nämlich schwer, einen Kredit zu erhalten, private Konten zu eröffnen oder langfristige Verträge abzuschließen.

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Wie wird der SCHUFA-Score berechnet?

Die SCHUFA bezieht sich bei der Berechnung Ihres Scores auf folgende Informationen:

  • Bank- und Girokonten
  • Kreditkarten
  • Laufende Darlehen
  • Leasingverträge
  • Handyverträge
  • Ratenzahlungsverträge
  • Zahlungsausfälle

Aus all diesen Daten ermittelt die SCHUFA eine Bewertung, die sie auf Anfrage ihren Vertragspartnern mitteilt. Wie die SCHUFA den Score ganz konkret berechnet, ist übrigens geheim; die genaue Vorgehensweise hat die SCHUFA bisher nicht veröffentlicht.

Die SCHUFA hat keinen Zugriff auf soziale Netzwerke und hat auch keine Informationen zu Ihrer Nationalität, Ihrem Einkommen oder Ihrem Familienstand.

Wie kann ich meinen SCHUFA-Score verbessern?

Sie sind mit Ihrem SCHUFA-Score unzufrieden? Keine Sorge, Sie können Ihren Score mithilfe einiger Tipps und Tricks verbessern, und außerdem ist auch eine negative SCHUFA-Bewertung nicht in Stein gemeißelt: Alle drei Monate wird der Basisscore neu berechnet. Sie haben also immer die Chance, Ihren SCHUFA-Score zu verbessern und innerhalb von drei Monaten die ersten Erfolge zu sehen.

#1 Begleichen Sie offene Rechnungen fristgerecht

Unser erster Tipp ist offensichtlich, für eine gute Zahlungsmoral aber dennoch entscheidend: Zahlen Sie Rechnungen sofort, um Mahnungen und Inkassoverfahren zu vermeiden. Lassen Sie Negativeinträge gar nicht erst entstehen, indem Sie alle laufenden Verträge überprüfen und gegebenenfalls die Zahlungsmethode ändern. Viele vergessen das Bezahlen von Rechnungen ganz einfach: Wählen Sie, wenn möglich, daher immer Lastschriftverfahren oder Daueraufträge; das spart Ihnen Zeit und verhindert einen Zahlungsrückstand und Mahnungen.

Kündigen Sie alte Verträge, die Sie nicht mehr benötigen.

Verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, welche Verträge Sie wirklich benötigen und welche nicht – überflüssige Verträge verursachen nicht nur Kosten, sondern wirken sich auch negativ auf den SCHUFA-Score aus.

#2 Überprüfen Sie Ihre SCHUFA-Einträge regelmäßig

Um sich einen Überblick über Ihre SCHUFA-Einträge zu verschaffen, sollten Sie sich regelmäßig einen kostenlosen SCHUFA-Auszug holen. Diesen können Sie bequem über unseren Online-Service beantragen.

Überprüfen Sie Ihre SCHUFA-Einträge mithilfe folgender Fragen:

  • Sind die persönlichen Daten korrekt?
  • Haben Sie Einträge zu bereits beglichenen Zahlungen?
  • Stimmen alle Informationen und sind die Einträge aktuell?

#3 Lassen Sie falsche Einträge löschen

Sie müssen einen schlechten SCHUFA-Score nicht einfach hinnehmen: Bei falschen oder veralteten Einträgen haben Sie die Möglichkeit, diese korrigieren oder sogar ganz löschen zu lassen. Gibt es unberechtigte oder fehlerhafte Einträge, ist die SCHUFA nämlich verpflichtet, diese zu löschen. Es ist daher umso wichtiger, den eigenen SCHUFA-Score regelmäßig abzufragen und die Einträge zu überprüfen. Unsere Expert:innen helfen Ihnen dabei, unberechtigte SCHUFA-Einträge löschen zu lassen.

Wie schnell verbessert sich mein SCHUFA-Score?

Auch wenn Sie alle Tipps befolgt haben: Ein Schufa-Score erholt sich nicht sofort. Die SCHUFA berechnet ihre Scores alle drei Monate neu. Kündigungen von überflüssigen Konten und weitere positive Änderungen werden Ihren SCHUFA-Score daher nicht sofort beeinflussen — Sie müssen ein wenig Geduld haben und das nächste Quartal abwarten.

Darf die SCHUFA überhaupt auf meine Daten zugreifen?

Ja: Um SCHUFA-Vertragspartner zu werden, müssen Unternehmen viele Anforderungen erfüllen — unter anderem auch die Richtlinien der Datenschutz-Grundverordnung. Die SCHUFA muss also sehr viele rechtliche Vorgaben beachten, darf aber für ihre Scores auf die notwendigen Informationen zugreifen und speichern.

Allerdings hat auch die SCHUFA nicht das Recht, auf Ihre persönlichen Daten zuzugreifen und diese zu speichern. Wenn Sie vermuten, dass die SCHUFA Ihre Daten illegal sammelt, dann sichern Sie sich jetzt unsere kostenlose SCHUFA-Auskunft.

Warum liegt mein SCHUFA-Score nie bei 100 Prozent?

Der SCHUFA-Score ist die statistische Wahrscheinlichkeit, mit der eine Person ihren Zahlungspflichten zuverlässig nachkommen wird. Das bedeutet, dass Sie ein SCHUFA-Score von 100 Prozent nie erreichen können. Auch wenn Sie alle Rechnungen fristgerecht bezahlen und auch sonst alle Tipps befolgen: Ein Zahlungsausfall ist nie zu 100 Prozent ausgeschlossen.

Also keine Sorge: Ein SCHUFA-Score zwischen 95 und 97,5 Prozent ist sehr gut und spricht für ein äußerst geringes Risiko.

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Beitrag geprüft von

Rechtsanwalt Philipp Caba**

Rechtsanwalt Philipp Caba**

Philipp Caba ist ein erfahrener Rechtsanwalt mit Schwerpunkt auf Zivil-, Bank- und Versicherungsrecht. Er studierte in Deutschland und Schweden und ist Geschäftsführer der Gansel Rechtsanwälte Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.

* Angestellte Anwälte, ** Geschäftsführer, *** Freischaffende Rechtsanwälte