Insolvenz des Apothekenabrechners AvP: Drei führende Kanzleien starten Aktionsbündnis Apotheken-Rettung (AvP)
- Das Aktionsbündnis Apotheken-Rettung (AvP) vereint die Kompetenzen der drei renommierten Kanzleien Dierks+Company, Römermann Rechtsanwälte und Gansel Rechtsanwälte zu einem zentralen Interessenvertreter für betroffene Apotheken.
- Das Aktionsbündnis wird die Interessen vieler betroffener Apotheken bündeln und so eine hohe Schlagkraft zur aktiven Durchsetzung der Ansprüche ermöglichen.
- Eine Teilnahme am Aktionsbündnis Apotheken-Rettung (AvP) ist für betroffene Apotheken ab sofort und ohne finanzielles Risiko möglich
Berlin, 20.10.2020 – Die drei renommierten Rechtsanwaltskanzleien Dierks+Company, Römermann Rechtsanwälte und Gansel Rechtsanwälte haben heute das Aktionsbündnis Apotheken-Rettung (AvP) ins Leben gerufen, um allen von der AvP-Insolvenz betroffenen Apotheken zu helfen. Ziel ist die schnelle Kompensation des Zahlungsausfalls sowie unkomplizierte Hilfe bei Problemen, die durch den Ausfall der Zahlungen entstanden sind.
Seit der Insolvenz des Abrechnungsunternehmens AvP im September fürchten viele Apotheken um ihre Existenz. Deutschlandweit sollen bis zu 3.500 Apotheken als ehemalige AvP-Kunden betroffen sein. Schätzungen gehen davon aus, dass der Dienstleister den Apotheken durchschnittlich etwa 120.000 Euro schuldet, in einigen Fällen sogar mehrere Millionen. Ein vorläufiger Insolvenzverwalter wurde nun bestellt; das Insolvenzverfahren soll im Dezember eröffnet werden.
Prof. Dr. med. Dr. iur. Christian Dierks: „Die betroffenen Apothekerinnen und Apotheker sind unverschuldet in diese Situation geraten. AvP hat mit den Apotheken über die Jahre eine Vielzahl verschiedener Verträge geschlossen. Diese unübersichtliche Struktur mit zahlreichen Varianten können wir aus Sicht des Apotheken- und Sozialversicherungsrechts analysieren, um so eine risikofreie, kompetente und schnelle Vertretung ihrer Interessen zu erreichen.“
Durchsetzung der Ansprüche – ohne finanzielles Risiko
Das Aktionsbündnis Apotheken-Rettung (AvP) ermöglicht allen betroffenen Apotheken die Durchsetzung ihrer Ansprüche ohne finanzielles Risiko. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Wenn vorhanden, trägt eine eintrittspflichtige Rechtsschutzversicherung die Kosten der Rechtsverfolgung. Andernfalls kann ein Prozessfinanzierer das vollständige Kostenrisiko übernehmen. Lediglich im Erfolgsfall muss dann ein Teil des gewonnenen Anspruchs an den Finanzierer abgegeben werden.
Optional bietet das Aktionsbündnis den teilnehmenden Apotheken Beratungen zur Liquiditätssicherung oder anwaltliche Vertretung gegenüber Lieferanten auf Basis individueller Honorarvereinbarungen an. Unabhängig von der Finanzierung erhalten teilnehmende Apotheken stets vollständige Kostentransparenz zu den einzelnen Schritten. Die anwaltliche Verschwiegenheitspflicht garantiert zudem jeder Apotheke absolute Vertraulichkeit.
Mehr Einfluss für Apotheken im Insolvenzverfahren
Um die Ansprüche der geschädigten Apotheken bestmöglich durchzusetzen, will das Aktionsbündnis eine möglichst starke Position im Insolvenzverfahren aufbauen. Je mehr Kläger dabei vertreten werden, desto größer ist der Einfluss, beispielsweise im Gläubigerausschuss oder in der Gläubigerversammlung. Verhandlungen mit den anderen Akteuren, insbesondere dem Insolvenzverwalter, können so auf Augenhöhe stattfinden und eine wirksame Kontrolle der Vorgänge ermöglichen.
Prof. Dr. Volker Römermann: „Unser Ziel ist es, schnell für so viele Apotheker wie möglich die stärkste Position im Insolvenzverfahren aufzubauen. Je mehr Kläger wir vertreten, desto größer ist unser Einfluss dabei. Wir werden so dafür sorgen, dass das Geld der durch uns vertretenen Apotheker nicht einfach im Insolvenzverfahren verschwindet und stattdessen möglichst viel von den ausstehenden Forderungen einholen.“
Nächste Schritte: sofort handeln und Ansprüche geltend machen
Zur Eröffnung des AvP-Insolvenzverfahrens werden in den nächsten Wochen zuerst die individuellen Ansprüche aller registrierten Apotheken geprüft. Anschließend wird die Geltendmachung dieser Ansprüche gegenüber dem Insolvenzverwalter vorbereitet.
Im dritten Schritt sollen ab Dezember die Interessen der Apotheken im Gläubigerausschuss und in der Gläubigerversammlung vom Aktionsbündnis vertreten werden. Je mehr Apotheken sich bis dahin angeschlossen haben, desto mehr Einfluss wird das Aktionsbündnis zum Vorteil der Mandanten ausüben können.
Über Dierks+Company:
Dierks+Company verbindet mehr als 25 Jahre juristische Expertise im Recht der Gesetzlichen Krankenversicherung, Arzneimittel- und Apothekenrecht mit strategischer Beratung und Projektmanagement. Gemeinsam mit den Kunden werden innovative Lösungen für komplexe rechtliche und regulatorische Herausforderungen entwickelt. Das Team in Berlin ist mit Rechtsanwälten, Strategieberatern und anderen Fachexperten besetzt. Zu den Mandanten zählen auch Arzneimittel- und Medizinproduktehersteller sowie digitale Gesundheitsdienstleister, die in allen Fragen der Produktentwicklung, -einführung, -erstattung und -distribution beraten werden. www.dierks.company
Über Römermann Rechtsanwälte AG:
Die Römermann Rechtsanwälte AG ist seit 1962 für ihre ergebnisorientierte und praxisnahe Beratung auf Grundlage einer umfassenden wissenschaftlichen Expertise bekannt. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt in den Bereichen Insolvenzrecht und dem Recht der freien Berufe und deckt das gesamte wirtschaftsrechtliche Spektrum ab. Neben der Rechtsberatung arbeitet die Römermann Rechtsanwälte AG in Beratungsfragen eng mit der Unternehmensberatung Römermann Consulting GmbH und in insolvenzrechtlichen Fragen mit der Römermann Insolvenzverwalter Rechtsanwaltsgesellschaft mbH zusammen. Zu den Mandanten der Römermann Rechtsanwälte AG zählen sowohl regionale als auch nationale Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistung, Handel und Industrie sowie die öffentliche Hand. Von den Standorten in Hamburg, Hannover, Berlin, Frankfurt am Main, Erfurt und Mannheim aus ist die Kanzlei auch international für ihre Mandanten aktiv. www.roemermann.com
Über Gansel Rechtsanwälte:
Gansel Rechtsanwälte zählt mit über 300 Mitarbeitern und mehr als 15 Jahren Erfahrung in zivilrechtlichen Großschadensfällen zu den führenden Verbraucherschutzkanzleien und Legal-Tech-Unternehmen in Deutschland. Ein Schwerpunkt der Tätigkeiten liegt auf dem Abgasskandal sowie dem Bank-, Versicherungs-, Arbeits- und Verkehrsrecht. Die Kanzlei betreut allein im Abgasskandal mehr als 30.000 Mandate und trägt mit über 7.000 Urteilen und Vergleichen maßgeblich zur Rechtsprechung in Deutschland bei. Im Bankrecht gilt Gansel Rechtsanwälte als Wegbereiter des Widerrufsjokers und hat in den letzten Jahren mehr als 35.000 Immobilienfinanzierungen geprüft, wodurch über 100 Millionen Euro an Ersparnissen für die Mandanten realisiert wurden. www.gansel-rechtsanwaelte.de
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