Netflix kämpft gegen Account-Sharing (mit Video)

Account-Sharing ist keine unübliche Praxis. Oft werden Zugänge zu Streamingplattformen innerhalb des Freundeskreises geteilt. Das ist Netflix ein Dorn im Auge und nun werden Konsequenzen gezogen. Wir klären auf, was auf Streaming-Nutzer zukommt.

Extra-Gebühren für Account-Sharing 

Laut den AGBs war es schon immer untersagt. Doch trotzdem werden Accounts bei Netflix gerne im Freundeskreis geteilt, um so die teils stattlichen Monatsgebühren von bis zu 18 Euro ein wenig zu dämpfen. Damit soll spätestens 2023 Schluss sein, denn der Streamingdienst sagt nach spürbarem Rückgang der Gesamtnutzerzahl dem Account-Sharing den Kampf an. Künftig soll ein Abo mehr kosten, wenn der Zugang unter Freunden und Bekannten geteilt wird. Mit dem Aufpreis von ungefähr 3 Euro soll einem Nutzer erlaubt werden, bis zu zwei weiteren Personen den Zugang zum Account zu gewähren.

Zudem führt Netflix auch einen günstigeres Angebot für 4,99 Euro ein, bei dem Zuschauer jedoch die Einblendung von Werbespots hinnehmen müssen. Erlaubt ist es jedoch, den Account innerhalb eines Haushalts mehrfach zu nutzen. Das gilt sowohl für Familien als auch WG-Mitbewohner.

So spürt Netflix die Account-Sharer auf

Wie Netflix Account-Sharing auf die Schliche kommen möchte, ist zunächst nicht ganz klar. Andere Anbieter auf dem Streamingmarkt ermitteln durch Stichproben, ob ein Account lediglich in einem Haushalt genutzt wird. Dabei werden Adressnachweise oder das Einsenden von Dokumenten zur Verifizierung verlangt.

In einigen südamerikanischen Ländern konnte Netflix die Nutzung von Zugängen durch die feste Verknüpfung mit TV-Geräten feststellen. Loggten sich dann Nutzer von außerhalb eines bestimmten Haushalts in den Account ein, erschien ein Fenster, dass ein “zusätzliches Zuhause” gegen einen Aufpreis hinzufügen ließ. Möglicherweise könnte diese Praxis auch in Europa eingeführt werden.