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Audi A7 im Abgasskandal – Manipulation in der Oberklasse

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Beitrag geprüft vonRechtsanwalt Philipp Caba**
07.05.2023 | 4 Min. Lesezeit
  • Der Audi A7 – eins der Oberklasse-Modelle des Ingolstädter Autobauers – wurde im großen Stil zurückgerufen.
  • Über 200.000 Fahrzeuge benötigen wegen der Abgasmanipulation ein Software-Update.
  • Doch die Chancen auf Schadensersatz von Audi stehen gut.

Sind auch Halter:innen eines Audi A7 vom Abgas­skandal betroffen?

Viele Verbraucher:innen schätzen Audi für seine eleganten und motorstarken Oberklasse-Fahrzeuge. Doch genau eins dieser hochpreisigen Modelle – der A7 – bescherte seinen Halter:innen keine Freude in den vergangenen Jahren. Seit 2010 ist das Oberklasse-Modell A7 Sportback der Marke Audi auf dem Markt verfügbar – und bereits diese erste Ausführung war abgasmanipuliert.

Über 200.000 Fahrzeuge der Modellausführungen A6 und A7 musste die VW-Tochter Audi in den vergangenen Jahren zurückrufen. Denn auch im Luxus-Modell A7 wurde der Motor EA897 verbaut, der bereits in Zusammenhang mit vielen anderen Modellen des Volkswagen-Konzerns für Furore gesorgt hat.

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Welche Motor­aus­führungen des Audi A7 wurden im Abgas­skandal manipuliert?

Der Audi A7 Sportback wird vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in die Oberklasse einsortiert. Entsprechend hoch liegt der Preis für eins der eleganten 5-türigen Fahrzeuge mit Fließheck. Jedoch schützt ein hoher Preis und ein starker Motor nicht vor Manipulationen.

Denn diverse Motorausführung des A7 wurden mit Abschalteinrichtungen versehen, welche dafür sorgten, Fahrzeuge auf dem Prüfstand sehr sauber und effizient aussehen zu lassen. Im Realbetrieb versagte das Fahrzeug in Sachen Emissionswerten auf voller Linie und stieß ein Vielfaches der gesetzlich erlaubten Abgasmenge aus.

Vorerst sah es so aus, als wären nur Audi A7-Ausführungen mit einer geringeren Motorleistung betroffen. Heute ist bekannt, dass auch der 3.0 Liter-Motor, der mithilfe eines Biturboladers bis zu 326 PS auf die Straße bringt, betroffen ist.

Folgende Motor­aus­führungen sind beim Audi A7 vom Abgasskandal betroffen:

Audi A7 3.0 TDI

  • 150 kW (204 PS)

  • 160 kW (218 PS)

  • 200 kW (272 PS)

Audi A7 3.0 TDI Biturbo

  • 235 kW (320 PS)

  • 240 kW (326 PS)

Welche Manipulationen wurden im A7 im Abgasskandal verwendet?

Die Manipulation an Diesel-Fahrzeugen innerhalb des Volkswagen-Konzerns hatte im Kern stets dasselbe Ziel: Auf dem Prüfstand sollte die Motorsteuerungssoftware die Testsituation selbständig erkennen und die Abgasreinigung auf Hochtouren laufen lassen. Das bewirkte, dass die bei der Typzulassung gemessenen Werte – wie der Verbrauch und die Emissionen – schön geschummelt wurden.

Bei Audi wurde hierbei die Lenkwinkelerkennung verwendet, über welche die Schummel-Software die Prüfsituation erkannte. Auf dem Prüfstand steht das Fahrzeug mit fixierten Reifen – in der Realität ist stets eine Lenkbewegung zu erkennen. Realisiert das System keine Bewegung in der Lenkung, wurde die AGR-Rate und die AdBlue-Einspritzung maximiert, wodurch sehr niedrige Abgaswerte erreicht werden konnten. Dies ist im Realbetrieb natürlich nicht der Fall.

Wurde der Audi A7 bereits offiziell zurück­gerufen?

Im ersten Halbjahr 2020 veröffentlichte das KBA zwei Rückrufe, welche den Audi A7 direkt betreffen. Weltweit wurden über 200.000 Halter:innen über das Vorhandensein unzulässiger Abschalteinrichtungen in ihren Oberklasse-Fahrzeugen informiert. Über 100.000 Besitzer:innen eines Audi A7 der Baujahre 2010 bis 2018 kommen allein aus Deutschland.

Rückruf 23X6

Allein dieser großangelegte Rückruf trifft über 200.000 Fahrzeuge, unter anderem auch Audi A7. Zurückgerufen werden Fahrzeuge, die bereits seit 2010 produziert werden. Doch hauptsächlich trifft der KBA-Rückruf sehr neue Fahrzeuge, die zwischen 2015 und 2018 gefertigt wurden. Über 150.000 Halter:innen, die erst vor wenigen Jahren ein Euro-6-Fahrzeug erworben haben, wurden ab dem 21. Februar 2020 postalisch über den Rückruf ihres Audi A7 informiert.

Modelle

Baujahre

A6, A7, SQ5

2015 bis 2018

A6, A7

2010 bis 2015

A4, A5, A6, A7

2011 bis 2016

Rückruf 23BX

Dieser Rückruf wurde der Datenbank des KBAs Ende April 2020 hinzugefügt. Es sind weltweit lediglich 800 Fahrzeuge – davon etwa 400 in Deutschland – der Modelle A6 und A7 der Baujahre 2011 bis 2014 betroffen. Noch ist nicht wirklich klar, welcher Motortyp betroffen ist und weshalb diese Fahrzeuge gesondert vom Massenrückruf 23X6 abgefertigt werden.

Modell

Baujahre

A6, A7

2011 bis 2014

Wie werden die zurück­gerufenen Audi A7-Fahr­zeuge verändert?

Die Manipulationen bewirkt, dass die Abgasreinigung des Audi A7 im Realbetrieb auf der Straße nur stark eingeschränkt arbeitet. Dadurch stoßen die Fahrzeuge große Mengen an Stickoxiden an die Außenluft ab. Die gesetzlichen Grenzwerte hält der Audi A7 so nicht ein.

Betroffene Halter:innen eines manipulierten Audis werden nun dazu aufgefordert, eine Vertragswerkstatt aufzusuchen, damit dort ein Update der Motorsteuerungssoftware gemacht werden kann. Die Manipulation wird einfach herausgelöscht und die Abgasreinigung funktioniert wieder „normal”. Die Abgaswerte sinken dadurch wieder innerhalb des gesetzlich erlaubten Bereichs.

Für die Besitzer:innen des Fahrzeugs hat das Software-Update jedoch gewisse Nachteile. Zwar ist der eigene Audi A7 wieder umweltverträglicher unterwegs, durch die Mehrbelastung der Abgasreinigung steigt jedoch der Verschleiß bestimmter Motorteile, der Kraftstoffverbrauch kann ansteigen und das Fahrzeug benötigt – falls vorhanden – eine höhere Menge AdBlue.

 

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Welche rechtlichen Optionen haben Halter:innen eines Audi A7?

Besitzer:innen eines manipulierten Audi A7 droht bei Nichtreagieren auf den offiziellen Rückruf die Stilllegung ihres Fahrzeugs. Daher sollten Audi A7-Halter:innen ihre Option prüfen lassen und rechtzeitig rechtliche Schritte ergreifen, um für die Manipulation an ihrem Fahrzeug entsprechend von Audi entschädigt zu werden.

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Beitrag geprüft von

Rechtsanwalt Philipp Caba**

Rechtsanwalt Philipp Caba**

Philipp Caba ist ein erfahrener Rechtsanwalt mit Schwerpunkt auf Zivil-, Bank- und Versicherungsrecht. Er studierte in Deutschland und Schweden und ist Geschäftsführer der Gansel Rechtsanwälte Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.

* Angestellte Anwälte, ** Geschäftsführer, *** Freischaffende Rechtsanwälte