Dieselskandal Porsche – Jetzt Geld zurückfordern
- Auch die Oberklasse-Modelle von Porsche stecken mittendrin im Dieselskandal.
- Betroffenen Porsche-Fahrern tut diese Tatsache besonders weh, denn der Wertverlust der hochpreisigen Fahrzeuge ist enorm.
- Es wurden mehrere Abgas-Abschalteinrichtungen verbaut.
Wie kam der Porsche-Dieselskandal ins Rollen?
Seit 2015 ist klar, dass VW in ihren Fahrzeugen eine unzulässige Abschalteinrichtung verbaute, um Abgaswerte zu manipulieren. Damit eingeschlossen sind auch die Fahrzeuge der Tochterkonzerne SEAT, Audi und Skoda. Später kam heraus, dass VW nicht nur kleinere Motoren manipulierte, sondern auch größere 3,0 Liter-Motoren. Dadurch wurde auch Porsche Teil des Abgasskandals, da dieser Motor auch in den Porsche-Modellen zu finden ist.
Prüfer stellten 2017 eine unzulässige Abschalteinrichtung bei dem Diesel-Modell Cayenne fest. Es kam zu einer umfangreichen Rückrufaktion, die eine Kettenreaktion auslöste. Es folgten Rückrufe für die Modelle Macan und Panamera.
Veröffentlichung Rückruf |
Porsche-Modell |
Rückrufcode |
---|---|---|
22. Januar 2018 |
Cayenne |
AH09 |
01. November 2018 |
Macan |
AJ07 |
19. November 2019 |
Panamera |
AKB0 |
18. März 2020 |
Cayenne |
ALA1 |
01. September 2020 |
Cayenne |
ALA9 |
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Welche Modelle sind vom Porsche-Dieselskandal betroffen?
Vom Porsche-Dieselskandal sind folgende Modelle des Autokonzerns betroffen:
Modell |
Abgasnorm |
Motor |
---|---|---|
Cayenne |
Euro 5 |
4,2 Liter |
Cayenne |
Euro 5 |
3,0 Liter |
Cayenne |
Euro 6 |
3,0; 4,2 Liter |
Macan |
Euro 6 |
3,0 Liter |
Macan |
Euro 5 |
3,0 Liter |
Panamera |
Euro 5, 6 |
3,0 Liter |
Panamera |
Euro 5, 6 |
4,2 Liter |
Panamera |
Euro 6 |
4,0 Liter |
Hat Porsche auch Benziner manipuliert?
Porsche wird außerdem beschuldigt, die Abgaswerte ihrer Benziner manipuliert zu haben. Porsche bestätigte gegenüber dem Handelsblatt, dass hausinterne Ermittlungen aufgrund möglicher neuer Manipulationen an ihren Benzinern stattfinden.
Im Fokus der Ermittlungen stehen die Modelle 911 und Panamera der Baujahre 2008 bis 2013. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig, das Kraftfahrt-Bundesamt und die US-Justiz ist über die möglichen Manipulationen informiert.
Wie wurde im Porsche-Dieselskandal betrogen?
Bei den verbauten unzulässigen Abschalteinrichtungen in den Porsche-Modellen handelt es sich unter anderem um das Thermofenster und die Lenkwinkelerkennung.
#1 Thermofenster
Das Thermofenster ist eine Technik, die anhand der Außentemperatur die Abgasreinigung beeinflusst. Beispielsweise ist das Thermofenster so eingestellt, dass die Abgasreinigung nur bei Außentemperaturen zwischen 20 °C und 30 °C richtig arbeitet. Bei kälterer oder wärmerer Außentemperatur wird die Abgasreinigung gemindert oder sogar ganz abgeschaltet.
#2 Lenkwinkelerkennung
Sobald das Lenkrad mehr als 15 Grad gedreht wird, erhöht sich der Stickoxid-Ausstoß. Durch ein richterliches Gutachten kam in einem spezifischen Fall heraus, dass beim Audi Q5 der Ausstoß um ganze 24 % höher lag als angegeben. Diese Menge sprengt den vorgegebenen Grenzwert für Euro-6-Benziner und übertrifft somit die Herstellerangaben um 300 %.
Da auf den Prüfständen – ähnlich wie beim TÜV – das Lenkrad nie mehr als 15 Grad eingeschlagen wird, entdeckten Prüfer die Manipulation zunächst nicht.
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Wir komme ich an meine Entschädigung?
Wenn sich herausstellt, dass auch Sie vom Porsche-Dieselskandal betroffen sind, haben Sie folgende Möglichkeiten, Ihre Ansprüche durchzusetzen:
-
Unsere klare Empfehlung: Rückgabe des Autos gegen Kaufpreis
-
Auto behalten & einen Schadensersatz in Höhe von 20 % des Kaufpreises fordern
Lohnt es sich, gegen Porsche zu klagen?
Die Erfolgschancen für Porsche-Fahrer stehen sehr gut. Es gibt zahlreiche verbraucherfreundliche Urteile, die Porsche dazu verurteilten, an den Betroffenen einen angemessenen Schadensersatz zu zahlen.
Dass Porsche tief in die Tasche greifen muss, um die Manipulation an der Abgastechnik wieder gut zu machen, ist spätestens seit Mitte 2019 klar. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart verhängte im Mai ein saftiges Bußgeld in Höhe von 535 Millionen Euro gegen den Autohersteller.
Da es sich bei Porsche um hochklassige Fahrzeuge handelt, ist eine Klage umso lohnender. Schließlich ist der einhergehende Wertverlust dieser Fahrzeuge durch den Porsche-Dieselskandal und Diesel-Fahrverboten weitaus höher als bei Mittelklassewagen.
Vor allem, weil wir die Durchsetzung Ihrer Ansprüche ohne jegliches Kostenrisiko anbieten, ist eine Klage gegen Porsche grundsätzlich immer lohnenswert. Falls Sie keine Rechtsschutzversicherung besitzen, übernimmt unser Prozesskostenfinanzierer die Kosten eines Verfahrens.
Beitrag geprüft von
Rechtsanwalt Philipp Caba**
Philipp Caba ist ein erfahrener Rechtsanwalt mit Schwerpunkt auf Zivil-, Bank- und Versicherungsrecht. Er studierte in Deutschland und Schweden und ist Geschäftsführer der Gansel Rechtsanwälte Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.
* Angestellte Anwälte, ** Geschäftsführer, *** Freischaffende Rechtsanwälte