Wohnung trotz SCHUFA: So klappt die Wohnungssuche ohne Bonitätsprüfung
Bevor Sie einen Mietvertrag erhalten, wird normalerweise der SCHUFA-Score abgefragt. Kandidaten mit negativen SCHUFA-Einträgen haben hier meist schlechte Karten. Aber keine Sorge: Wir haben einige Lösungen für Sie zusammengefasst: Mit diesen Möglichkeiten gelingt die Wohnungssuche auch ohne Bonitätsprüfung.
Wohnung trotz SCHUFA: Mit diesen Lösungen klappt's!
Wenn Sie Ihren SCHUFA-Eintrag überprüft haben und alle Daten korrekt sind, dann ist die Sache klar: Mit einem negativen SCHUFA-Score wird es schwer, einen Mietvertrag zu bekommen. Aber keine Sorge: Es gibt immer Alternativen. Wir fassen zusammen, was Wohnungssuchende mit negativem SCHUFA-Eintrag tun können.
1. Hauptmieter mit gutem SCHUFA-Score einsetzen
Es stimmt: Bei der Wohnungssuche wird fast immer die Bonität abgefragt. Die gute Nachricht ist aber: Der SCHUFA-Score wird meist nur vom Hauptmieter abgefragt und nicht von allen Mietern. Das bedeutet: Wenn Sie mit einem Partner oder einem Mitbewohner eine neue Wohnung beziehen wollen, dann sollten Sie die Person mit positivem SCHUFA-Score als Hauptmieter einsetzen. Der Mieter wird nämlich nur vom Hauptmieter eine Bonitätsauskunft verlangen.
Also: Wenn Sie mit einer anderen Person auf Wohnungssuche sind: Prüfen Sie, wer von Ihnen einen positiven SCHUFA-Score besitzt und setzen Sie dann diese Person als Hauptmieter ein.
2. Schlagen Sie eine Mietbürgschaft vor
Es ist immer ratsam, einem potenziellen Vermieter einige Sicherheiten vorzuschlagen. Eine solche Sicherheit kann zum Beispiel ein Mietbürge sein: Ein Mietbürge ist meist ein Familienmitglied, es kann aber im Grunde jede Person aus dem näheren Umfeld sein. Wichtig ist eigentlich nur, dass Ihr Mietbürge einen positiven SCHUFA-Score hat. Außerdem muss ein Mietbürge in den meisten Fällen seit mindestens sechs Monaten eine unbefristete Anstellung haben.
3. Sicherheiten anbieten
Neben einem Mietbürgen können Sie einem Vermieter auch andere Sicherheiten anbieten. Sie können einem Vermieter beispielsweise Kontoauszüge schicken oder Informationen zu Ihrem Beschäftigungsverhältnis schicken. Immerhin bedeutet ein negativer SCHUFA-Eintrag nicht, dass Sie verschuldet sind oder über kein Einkommen verfügen: Eventuell können Sie Ihrem Vermieter versichern, dass Ihre finanzielle Situation nicht so ernst ist, wie der Einblick in die SCHUFA-Akte vermuten lässt.
4. Mietschuldenfreiheitsbescheinigung bestätigen lassen
Wir betonen noch einmal: Wer einen negativen SCHUFA-Eintrag hat, ist nicht automatisch zahlungsunfähig. Wenn Sie Ihre Miete bisher immer pünktlich gezahlt haben, dann können Sie sich das von einem früheren Vermieter bestätigen lassen.
Eine solche Mietschuldenfreiheitsbescheinigung beweist, dass Sie vertrauenswürdig sind und es in der Vergangenheit keine Probleme mit Mietzahlungen gab. Das kann die Chancen, einen Mietvertrag trotz SCHUFA zu bekommen, deutlich erhöhen.
5. Mietvorauszahlungen vorschlagen
Sie können trotz negativer SCHUFA über viel Einkommen und Ersparnisse verfügen. Wenn Sie zahlungsfähig sind, dann können Sie dem Vermieter Mietvorauszahlungen vorschlagen. So gibt es für den Vermieter erst einmal kein Risiko eines Zahlungsausfalls und Sie bestätigen, dass Sie trotz negativer SCHUFA über genug finanzielle Mittel verfügen, um Ihre Miete zu zahlen.
6. Wohnung bei privaten Vermietern suchen
Nicht jeder Vermieter verlangt von Wohnungsbewerbern eine SCHUFA-Auskunft. Bei privaten Vermietern ist es oft möglich, auch ohne Bonitätsprüfung einen Mietvertrag zu bekommen. Hier kommt es darauf an, Vertrauen zu schaffen und dem Vermieter folgende Fragen zu beantworten: Haben Sie einen Job mit festem Einkommen? Können Sie den Vermieter davon überzeugen, dass Sie regelmäßig zahlen? Diese Fragen können bei privaten Vermietern viel wichtiger sein als ein lupenreiner SCHUFA-Score.
Private Vermieter wollen oft eine bequeme und schnelle Neuvermietung. Deshalb sollten Sie bei einer Wohnungsbesichtigung erklären, dass Sie sofort einziehen und zahlen können. Viele private Vermieter schauen dann nicht noch einmal auf den SCHUFA-Score. Die folgenden Angaben sind oft entscheidender als die Bonität:
- Nachweis der Lohnbezüge
- Familienstand
- Anzahl der Kinder
- Haustiere
- Beschäftigungsverhältnis
Wir sorgen für schnelle Löschung der negativen SCHUFA-Einträge
Falls Sie einen negativen SCHUFA-Eintrag haben, können wir diesen auf seine Richtigkeit überprüfen. Die Chancen stehen gut, dass dieser unberechtigt gespeichert wurde und umgehend von der SCHUFA entfernt werden muss. Sie erhalten von uns immer zunächst eine kostenlose Ersteinschätzung, ob eine Löschung möglich ist.
Überprüfen Sie Ihren SCHUFA-Eintrag und lassen sie falsche Daten löschen
Ein schlechter SCHUFA-Score ist nicht immer gerechtfertigt. Bevor Sie sich auf eine Wohnung bewerben, sollten Sie deshalb Ihren SCHUFA-Eintrag unbedingt überprüfen und sichergehen, dass alle Informationen auch korrekt sind. Die SCHUFA ist verpflichtet, falsche Einträge sofort zu löschen.
Prüfen Sie Ihren SCHUFA-Eintrag mithilfe folgender Fragen:
- Ist der Eintrag falsch? Es kommt vor, dass Unternehmen falsche Daten an die Auskunftei weitergeben. Falls Sie also beispielsweise eine offene Forderung entdecken, die Sie bereits bezahlt haben, dann muss die SCHUFA diese Falschinformation sofort löschen.
- Gilt der Eintrag wirklich mir? Auch die SCHUFA macht Fehler! Es kann vorkommen, dass Sie mit einer anderen Person verwechselt wurden. Überprüfen Sie daher unbedingt Name und Anschrift und stellen Sie sicher, dass bei einem negativen Eintrag auch wirklich Sie gemeint sind.
- Ist der Eintrag veraltet? Die SCHUFA darf personenbezogene Daten nur für einen bestimmten Zeitraum speichern. Die SCHUFA ist beispielsweise verpflichtet, sechs Monate nach einer Restschuldbefreiung sämtliche Daten zur Privatinsolvenz zu löschen. Sechs Monate nach dem Insolvenzverfahren darf die Insolvenz also nicht mehr in der SCHUFA-Akte auftauchen. Überprüfen Sie, ob die SCHUFA alte Daten auch wirklich gelöscht hat.
Warum ist die SCHUFA-Auskunft für Vermieter wichtig?
Besonders in Großstädten ist die Suche nach einer Wohnung kompliziert — oder besser gesagt: nervenaufreibend. In den Nachrichten ist fast jeden Tag die Rede von steigenden Mieten und Wohnungsnot. Das bedeutet natürlich auch eine zunehmende Konkurrenz und höhere Ansprüche bei Vermietern. Viele verlangen daher eine SCHUFA-Auskunft, um sich vor unzuverlässigen Mietern und Zahlungsausfällen zu schützen.
Ein Blick in die SCHUFA-Akte ist also vor allem eine Absicherung für Vermieter. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Mieter immer pünktlich zahlen wird? Wie zuverlässig wurde in der Vergangenheit gezahlt? Gab es schon häufiger Zahlungsausfälle?
Wenn Sie einen guten SCHUFA-Score haben, dann brauchen Sie sich also keine Sorgen machen: Der Vermieter wird anhand Ihrer Bonität erkennen, dass Sie regelmäßig und pünktlich zahlen. Bei einem negativen SCHUFA-Score sollten Sie sich allerdings überlegen, ob Sie nicht auf eine unserer Alternativen zurückgreifen wollen.
Was steht in der SCHUFA-Auskunft für Vermieter?
In der SCHUFA-Akte sind alle Informationen zu Ihrer Zahlungshistorie vermerkt, also genauer gesagt: ob Sie in der Vergangenheit häufig zu spät bezahlt und Mahnungen erhalten haben. Die SCHUFA speichert allerdings keine Informationen zu Ihrem Berufsstand oder zu Ihrem Einkommen. Es gilt also: Aus der SCHUFA-Akte geht nicht hervor, wie viel Geld Sie verdienen oder woher, sondern nur, wie zuverlässig Sie Rechnungen bezahlen.
Konkret sind folgende Daten gespeichert:
- Laufende Kredite bzw. Finanzierungen
- Bestehende Girokonten
- Bestehende Kreditkarten
- Laufende Handyverträge
Bei der Schufa sind aber auch Daten hinterlegt, die Ihre Bonität verschlechtern:
- Informationen über z.B. missbräuchliche Verwendung von Girokonten
- Kündigung von Krediten oder Verträgen eines Unternehmens (z.B. Bank, Handyanbieter), weil Sie Raten bzw. Rechnungen nicht bezahlt haben
- Eidesstattliche Versicherung (diese wird erteilt, wenn Sie einer Zahlungsaufforderung nicht nachgekommen sind)
- Haftbefehl
- Informationen zu Insolvenzverfahren oder Restschuldbefreiungsverfahren
Wie beantrage ich die SCHUFA-Auskunft kostenlos?
Bevor Sie zu einer Wohnungsbesichtigung gehen, sollten Sie Ihren Schufa-Score überprüfen — zum einen natürlich, um falsche Informationen sofort löschen zu lassen. Zum anderen aber auch, um sich zu vergewissern, dass Sie Ihren Score ohne Vorbehalte an potenzielle Vermieter herausgeben können.
Es ist grundsätzlich zwar kostenlos, eine SCHUFA-Auskunft anzufordern, allerdings kann der Prozess oft umständlich sein. Viele wählen daher lieber die kostenpflichtige Variante. Hier können wir schnell helfen!
Nutzen Sie einfach unseren kostenlosen Auskunfts-Service: Sie müssen ein kurzes Formular ausfüllen und erhalten binnen 30 Tagen Ihre SCHUFA-Auskunft.
Wir sorgen für schnelle Löschung der negativen SCHUFA-Einträge
Falls Sie einen negativen SCHUFA-Eintrag haben, können wir diesen auf seine Richtigkeit überprüfen. Die Chancen stehen gut, dass dieser unberechtigt gespeichert wurde und umgehend von der SCHUFA entfernt werden muss. Sie erhalten von uns immer zunächst eine kostenlose Ersteinschätzung, ob eine Löschung möglich ist.
Beitrag geprüft von
Rechtsanwalt Philipp Caba**
Philipp Caba ist ein erfahrener Rechtsanwalt mit Schwerpunkt auf Zivil-, Bank- und Versicherungsrecht. Er studierte in Deutschland und Schweden und ist Geschäftsführer der Gansel Rechtsanwälte Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.
* Angestellte Anwälte, ** Geschäftsführer, *** Freischaffende Rechtsanwälte